Ausschuss stimmt für eine Veränderungssperre. Hedendorfer Rat ist dagegen

Buxtehude. Die Umsetzung der Pläne des Kaufhauses Stackmann, in Hedendorf ein Outlet einzurichten, wird immer unwahrscheinlicher. Der Buxtehuder Ausschuss für Stadtentwicklung, Ortschaftsangelegenheiten und Umweltschutz empfahl am Donnerstagabend in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Ortsrat Hedendorf mehrheitlich, eine Veränderungssperre für den Bebauungsplanbereich an der Cuxhavener Straße zu verhängen.

Der Ortsrat Hedendorf stimmte geschlossen gegen die Veränderungssperre. Sollten Verwaltungsausschuss und Stadtrat den Empfehlungen zustimmen, wäre das Textil-Outlet vom Tisch.

Im Vorfeld der Abstimmung gab es eine kontroverse Diskussion. Zwar sei das Ansinnen der Hedendorfer verständlich, gegen den Leerstand auf dem Areal vorgehen zu wollen, jedoch müsse, so die Stadtverwaltung, die Innenstadt vor einer Abwanderung zentrumsrelevanter Geschäfte in die Außenbezirke geschützt werden und zudem eine rechtliche Lücke geschlossen werden.

"Es geht uns gar nicht darum, ob Stackmann dorthin will oder nicht, es geht um eine grundsätzliche Frage", sagte der stellvertretende Stadtbaurat Michael Nyfeldt. Stadtplanerin Anette Mojik-Schneede sagte, dass sich die Stadt an das Einzelhandelskonzept halten müsse und daher verpflichtet sei, die Innenstadt vor einem Abwandern wichtiger Geschäfte zu schützen. "Wir müssen einen Präzedenzfall verhindern, sonst droht ein Domino-Effekt."

Das sieht die Hedendorfer CDU-Ratsfrau Birgit Butter anders. Es könne nicht Ziel sein, Hedendorf mit seinem Leerstand alleine zu lassen. Ortschaft und Stadt müssten einer drohenden Verwahrlosung entgegentreten und dafür sorgen, dass Hedendorf attraktiver werde. Dazu gehöre die Ansiedelung neuer Geschäfte. Dass es einen Domino-Effekt geben werde, bezweifelt sie.

SPD-Fraktionschefin Astrid Bade bezeichnete die Bedenken der Hedendorfer als verständlich, wenn aber keine Veränderungssperre verhängt wird, könnte theoretisch jedes Unternehmen künftig gegen die Stadt klagen. CDU-Fraktionschefin Arnhild Biesenbach sah das ähnlich. Für Stackmann gebe es in der Innenstadt genügend Alternativen. Zudem müsse Buxtehude dafür sorgen, auf künftig Mittelzentrum zu bleiben.