Überprüfung des Objekts in der Feuerwehrstraße zeigte erhebliche Mängel, Brandschützer verweisen auf Verantwortung für Sicherheit

Stade. In Stade soll ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden. Der Neubau soll in Riensförde entstehen. Hintergrund ist der schlechte Zustand des Gerätehauses an der Feuerwehrstraße. Eine Überprüfung von Kreisbrandmeister Gerhard Moldenhauer und der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen hat erhebliche Mängel aufgezeigt.

Überlegungen von Stadtverwaltung und Gebäudewirtschaft hätten ergeben, dass nur ein Neubau sinnvoll sei, sagte Stades Ortsbrandmeister Hans Dieter Holst während der Jahreshauptversammlung der Stader Freiwilligen Feuerwehr am Freitagabend.

"Es muss dringend etwas passieren", sagte auch Horst Deede, Vorsitzender des städtischen Ausschusses für Feuerwehr, Sicherheit und Ordnung im Gespräch mit dem Abendblatt.

Zwar sei es mit Blick auf die angespannte Finanzlage der Stadt schwierig, ein derartiges Projekt zu stemmen. Doch der Neubau sei erforderlich und wichtig, um erfolgreiche Rettungseinsätze zu gewährleisten. "Wir sind schließlich für die Sicherheit der Bürger verantwortlich", sagte Deede.

Das betroffene Gerätehaus an der Feuerwehrstraße wird vom Zug 2 "Campe" der Stader Feuerwehr genutzt. Dort stehen ein Sondertanklöschfahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug, eine Drehleiter und zwei Einsatzleitfahrzeuge.

Ein Arbeitskreis von Zug 2 der Stader Feuerwehr hat der Verwaltung bereits Entwürfe für einen Neubau nach dem aktuellen Stand von Gerätehäusern vorgelegt. Gebaut werden soll auf einem städtischen Grundstück in Riensförde.

Ob sich die Stadt dieses Projekt leisten kann und will müssen nun die politischen Beratungen ergeben. Doch die Stader Feuerwehr braucht nicht nur ein neues Gerätehaus. In Stade wird ein Löschgruppenfahrzeug eingesetzt, das fast 30 Jahre alt ist. Bei einer Einsatzfahrt im September des vergangenen Jahres versagten die Bremsen dieses Fahrzeugs und es wurde fast ungebremst auf eine Kreuzung gelenkt. Passiert sei in diesem Fall glücklicherweise nichts, sagte Ortsbrandmeister Holst, verwies aber gleichzeitig darauf, wie wichtig es sei, das Fahrzeug zu ersetzen.

Schließlich sei dieses einsatztaktisch sehr wichtig für die freiwilligen Helfer. Im vergangenen Jahr wurde die Stader Feuerwehr zu 444 Einsätzen gerufen. Derzeit sind in Stade 152 Feuerwehrleute aktiv.