Stader Schulleiter lehnen Geschwisterrabatt ab und werben für einen Sozialfonds

Stade. Die Diskussion um die Förderung des Mittagessens an den Ganztagsschulen in Stade geht weiter. Jetzt haben die Vertreter von zwölf Stader Schulen einen offenen Brief an Bürgermeisterin Silvia Nieber sowie die Vertreter des Schulausschusses und des Verwaltungsausschusses der Stadt geschickt. Darin sprechen sie sich für die Einrichtung eines Sozialfonds aus und legen ihre Argumente gegen einen von der Stadt vorgeschlagenen Geschwisterrabatt dar.

Im Zuge der Sparmaßnahmen soll die Förderung des warmen Mittagessens in Stade reformiert werden. Bislang wurden alle Mittagessen mit jeweils einem Euro gefördert. Diese Unterstützung belastete die Stadtkasse zuletzt mit 60 000 Euro. Die Stadtverwaltung schlägt nun vor, einen gestaffelten Geschwisterrabatt zu gewähren. Dadurch würden die Kosten auf 20 000 Euro gesenkt. Die Schulen fordern hingegen die Einrichtung eines Sozialfonds.

In der jüngsten Schulausschusssitzung erhielt keine der beiden Alternativen eine Mehrheit. Die Abstimmung endete mit einem Patt. Das Thema wurde an den Verwaltungsausschuss verwiesen. Dieser tagt allerdings nicht öffentlich und weder Schulen noch Eltern oder Schüler dürfen einen Vertreter entsenden. Aus diesem Grund haben die Schulen ihre Position auf knapp fünf Seiten schriftlich festgehalten und an die beteiligten Akteure in Politik und Verwaltung gesandt.

Aus ihrer Sicht ist der Geschwisterrabatt "weder gerecht noch sozial noch ohne großen zusätzlichen Verwaltungsaufwand zu realisieren". Sie betonen aber auch, dass die bisherige städtische Förderung zur guten Nutzung des Essensangebots beigetragen habe.