Stade. Die Stader Bürgerinitiative (BI) "Proindustriegleis" fordert von der Stadtverwaltung Antworten auf ihre Fragen zur Sicherheit der Gefahrgut-Kesselwagen, die auf der Industriegleis-Verbindung Stade-Bützfleth rangiert und abgestellt werden.

In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr des Stadtrates werden die BI-Vertreter unter anderem fragen, "was die Stader Feuerwehr unternimmt, wenn ein entgleister Güterzug mit den abgestellten Gefahrgut-Kesselwagen am Bahnhof kollidiert, diese so beschädigt, dass Gefahrstoffe austreten und der dann entstehende Brand zu unkontrollierbaren, hoch giftigen chemischen Reaktionen der Stoffe führt?".

Die BI-Vertreter wollen in der öffentlichen Sitzung auch wissen, ob es für die verschiedenen Unfall- und Störfall-Szenarien besondere Einsatzpläne für die Feuerwehr gibt, und wie die Zusammenarbeit im Falle eines Unfalls mit den einzelnen Werksfeuerwehren koordiniert wird. Seit Jahren setzt sich die BI für eine Verbesserung der "Industriegleis-Verbindungen Stade-Bützfleth und die Verringerung der eklatanten Gefahren, die von den Gefahrgut-Kesselwagen im dicht bewohnten Bahnhofsumfeld ausgehen können" ein.

In der Sitzung im historischen Rathaus in Stade wird unter anderem auch ein Antrag der SPD zur Verkehrsführung auf der Straße Am Schwarzen Berg behandelt. Zur Geschichte: Bereits im Sommer 2007 hatte es eine Initiative des SPD-Fraktionschefs im Stader Stadtrat, Kai Holm, zur Verkehrsberuhigung in den beiden Straßen Schützenstraße und Am Schwarzen Berg gegeben. Der Vorstoß blieb ohne Erfolg.

Eine Umfrage der Stadt unter den Anwohner hatte ergeben, dass diese eine Beruhigung ablehnen. Nun startet die SPD mit ihrem Antrag einen zweiten Versuch in Sachen Verkehrsberuhigung, "da sich die Lage seitdem wesentlich verschlimmert hat". Die Sitzung beginnt um 18 Uhr.