Deinste. Eine der größten Biogasanlagen im Landkreis Stade steht kurz vor der Baugenehmigung. In Deinste am Torfweg soll eine 1,5 Megawatt-Anlage entstehen. Für die Kommune ist das Bauleitverfahren abgeschlossen. Jetzt wartet Landwirt Heinz Hausschild lediglich auf die Genehmigung vom Gewerbeaufsichtsamt in Cuxhaven, einen entsprechenden Bauantrag hat er bereits gestellt.

Doch der bisherige Weg war für den Deinster Landwirt steinig. Einige Anwohner kritisierten das Projekt. Im Fokus ihrer Kritik standen die tonnenschweren Maistransporte, die bislang direkt durch den Ort geführt wurden. Letztlich hat der Landwirt mit der Kommune Verträge abgeschlossen. Darin hat Hausschild unter anderem zugesagt, eine alternative Wegstrecke für die Maistransporte auszubauen.

Diese soll unter anderem über den Blöckenweg und den Huddelkamp auf die Landesstraße 124 führen. Die Interessengemeinschaft "Pro Deinste", die sich vor allem aus dem Widerstand gegen die Biogasanlage gegründet hatte, kritisierte zuletzt, dass in der vergangenen Ernte die Transporter noch immer durch den Ort fuhren. Eine 500-Megawatt-Anlage ist am Torfweg schon in Betrieb. Landwirt Hausschild hielt dagegen, dass während der Maisernte 2011 die Transporte lediglich an vier Tagen durch den Ort gefahren waren.

Nichtsdestotrotz will er vor der nächsten Ernte die alternativen Wege ausgebaut haben. "Das Ziel ist, dass dann die Alternativstrecke in Richtung Helmste hergestellt ist. Der Vertrag sieht vor, dass der Weg ausgebaut wird", sagt Fredenbecks Samtgemeindebürgermeister Friedhelm Helk dazu. Gleichzeitig verweist er darauf, dass Landwirt Hausschild für die von den Transportern angerichteten Schäden an den Straßen aufkommen muss.

Vollends zufrieden sind die Anwohner jedoch noch nicht. Schließlich müsste der Biogasanlagen-Betreiber nicht für die Schäden an der Hauptstraße, am Loher Weg und am Torfweg aufkommen. Straßenreparaturen würden auf die Anlieger umgelegt. Sollte es dazu kommen, schließt die IG "Pro Deinste" erneuten Protest nicht aus.