Geschäftsführung und Betriebsrat sehen derzeit keine Gefahr für Krankenhausbetrieb

Stade/Buxtehude. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat für Ende dieses Monats einen Streik in kommunalen Krankenhäusern angekündigt. Die Elbe Kliniken Stade-Buxtehude bleiben von diesem Streik voraussichtlich weitestgehend verschont. Davon gehen zumindest Geschäftsführung und Betriebsrat aus.

"Wir gehen davon aus, dass es keinerlei Einschränkungen im Klinikbetrieb geben wird", sagt Geschäftsführer Siegfried Ristau auf Abendblatt-Nachfrage. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die Ärzte in Stade und Buxtehude stets mit Augenmaß gehandelt hätten, ergänzt Ristau. Generell könne Ristau die Anliegen der Ärztegewerkschaft verstehen. Der Geschäftsführer fügt jedoch hinzu, dass die "Forderung nicht finanzierbar" sei. Die Klinikverwaltung habe wenig Luft. Die Bahn könne beispielsweise bei einer Tariferhöhung die Fahrpreise anheben. "Das können wir nicht", sagt Ristau. Letztlich sei es jedoch eine politische Entscheidung, ergänzt der Klinik-Chef.

Kai Holm, Betriebsratsvorsitzender des Stader Elbe Klinikums, erwartet ebenfalls keinen umfassenden Arbeitskampf in den hiesigen Kliniken. Zum jetzigen Zeitpunkt hätten die Mediziner "nichts Großes" angekündigt. Das habe ihm sein Betriebsratskollege vom Marburger Bund bestätigt. Holm könnte sich vorstellen, dass sich die Stader Mediziner beispielsweise mit einer verlängerten Mittagspause an dem Arbeitskampf beteiligen. Den Klinikbetrieb sehe er nicht gefährdet.