Die "Gedenkstätte Lager Sandbostel" erinnert seit 2007 vor Ort an die Geschichte des Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglagers "Stalag XB". Zunächst fand sie provisorisch ihren Platz in einem angemieteten Gebäude auf dem Gelände an der Greftstraße. Mittlerweile ist das fünfköpfige Wissenschaftler-Team mit Sack und Pack in das neue Domizil, die sogenannte Gelbe Baracke, umgezogen. Dort soll 2013 eine der zwei geplanten Dauerausstellungen eröffnet werden. Bund, Land, Kreis und die Hermann-Reemtsma-Stiftung unterstützen den Aufbau der Gedenkstätte mit 1,4 Millionen Euro.

Der Hamburger Architekt und Historiker Andreas Ehresmann, der seit 2007 als Gedenkstättenleiter in Sandbostel arbeitet, ist zufrieden: "Wir kommen gut voran, alles läuft nach Plan." Wir, das sind neben Ehresmann auch Historiker und Soziologe Jens Binner, Islamwissenschaftlerin und Judaistin Dörthe Engels, Politologin Andrea Genest sowie die studentische Mitarbeiterin Claudia Schaaf. Gemeinsam haben sie den Fundus der Gedenkstätte in den vergangenen Monaten um rund tausende Dokumente, Artefakte sowie Audio- und Videointerviews ergänzt.