Die Vernetzung der Häfen mit einem Entwicklungsplan kann die günstigere Alternative sein

Buxtehude. Die Linke im Stader Kreistag stellt sich gegen die Elbvertiefung. "Sie ist gegen jede Vernunft", sagt Benjamin Koch-Böhnke, der Die Linke im Kreistag vertritt. Die steigenden Kosten für die Unterhaltung der Deiche und Schlickbaggerungen, das Vorrücken der Brackwasserzone, die Verschlickung und Versalzung der Nebenflüsse, die Probleme bei der Beregnung von Obstplantagen, die steigende Hochwassergefahr sowie die Gefahren für Pflanzen und Menschen stünden, so Koch-Böhnke, in keinem Verhältnis "zu den etwa drei Prozent der Schiffe, die jährlich durch die geplante Elbvertiefung zusätzlich in den Hamburger Hafen einlaufen können".

Kosten in Höhe eines dreistelligen Millionen Betrages pro Jahr für eine "Handvoll Schiffe ist gegen jede Vernunft", so das Kreistagsmitglied, und zeige, dass die Elbvertiefung inzwischen nur noch ein Prestigeobjekt der Hansestadt Hamburg sei. Koch-Böhnke: "Die wenigen Schiffe, die von der Vertiefung abhängig sind, können problemlos im natürlichen Tiefseehafen Cuxhaven gelöscht werden." Aus seiner Sicht sei eine gute Alternative zur Vertiefung die Vernetzung aller norddeutschen Häfen durch einen Hafen-Entwicklungsplan. Benjamin Koch-Böhnke: "Die Vernetzung der Häfen Cuxhaven und Hamburg könnte durch den Ausbau des Schienennetzes umweltfreundlich vorangetrieben werden." Dem aber stehe, so der Politiker, immer noch das Konkurrenzdenken der Bundesländer entgegen.