Es regnet Tag und Nacht. Alles ist aufgematscht. Habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht, woher der Regen eigentlich kommt?

Müsste es sich nicht irgendwann ausgeregnet haben? Nein, natürlich nicht. Denn es gibt einen Kreislauf des Wassers.

Die Wärme der Sonne lässt ständig Wasser verdunsten. Das gilt für Regenpfützen, für Wasser aus Seen, Flüssen und Ozeanen. Als unsichtbarer Dampf steigt das Wasser in die Luft, wo es abkühlt und Wolken bildet. Irgendwann kehrt das Wasser als Regen oder - wenn die Wassertropfen gefrieren - als Schnee auf die Erdoberfläche zurück.

Doch nicht jeder Regen ist gleich. Es gibt zum Beispiel Platzregen oder Nieselregen. Der Platzregen ist meistens sehr schnell wieder vorbei und kommt nur an einem bestimmten Ort vor. Platzregen können die Forscher nur sehr schwer vorhersagen. Denn sie wissen bis heute nicht, warum manchmal nur eine Wolke abregnet, die Nachbarwolken nicht. Beim Nieselregen fallen ganz kleine Tropfen auf die Erde. Sie sind nur einen halben Zentimeter groß.

Weil jetzt ein ziemlicher Wind weht, können die Regenwolken von weit her zu uns treiben. Ein Tropfen, der aus dem Meer verdunstet ist, kann vom Wind weit über Land getrieben werden, bis er mit dem Regen wieder zur Erde fällt. Der Tropfen und viele andere versickern im Boden, wo er von einer Pflanzenwurzel aufgesaugt wird oder in das Grundwasser gelangt. Irgendwann fließt er aus dem Wasserhahn, gelangt in die Kanalisation, von dort ins Klärwerk und dann wieder gereinigt in die Natur. Dann beginnt der Kreislauf neu.

Der größte bisher fotografierte Tropfen hatte übrigens einen Durchmesser von neun Millimetern. Aber meistens zerplatzt ein großer Tropfen vorher in kleinere Teile.