Die Verwaltung hat für Suche nach Kandidaten bisher 30 000 Euro bezahlt

Stade. Die Entscheidung für die Wahl eines neuen Kreisbaurates rückt näher. Am Montag stellten sich einer in nicht-öffentlicher Ausschusssitzung des Landkreises weitere Kandidaten für den seit dem Rücktritt von Friedrich Tönjes vakanten Posten vor. Tönjes hatte seine Stelle aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung gestellt.

"Die Parteien werden nun beraten, wer ihrer Meinung nach für die Position in Frage kommt", sagt Landrat Michael Roesberg. Die Namen der Kandidaten möchte Roesberg nicht nennen. "Das wird von uns vertraulich behandelt, das erwarten die Bewerber auch von uns." Die Kreisverwaltung hofft auf eine Entscheidung am 21. Juni. Dann soll sich der Rat für einen der Kandidaten aussprechen. Lothar Giesler, der das Amt derzeit kommissarisch führt, gilt als ein aussichtsreicher Kandidat für den Posten. Dennoch sei, so die bisherigen Informationen, noch kein Kandidat für die Kreistagsfraktionen mehrheitstauglich gewesen.

Nach Informationen des Abendblatts sollen momentan vier Kandidaten für den Posten im Gespräch sein, drei davon werden von der Personalberatungsfirma Kienbaum präsentiert. Diese lässt sich ihre Dienste mit etwa 30 000 Euro netto entlohnen, was bei mehren Kreistagsabgeordneten Kritik hervorruft. Nach Meinung des Linken-Politikers Benjamin Koch-Böhnke sei die Ausgabe dieser beträchtlichen Geldsumme unnötig gewesen.

Sollte keiner der Kandidaten im Juni den Zuspruch erhalten, wird Lothar Giesler den Posten auch weiterhin provisorisch besetzen.