Ausschuss für Grünstreifen im Baugebiet “Beim Butterberge“

Apensen. Die umstrittene Änderung des Bebauungsplans des Baugebietes "Neukloster Straße/Beim Butterberge" in Apensen ist einen bedeutenden Schritt näher gerückt. Nachdem der Entwurf bis Ende Mai öffentlich ausgelegen hatte, stand er auf dem jüngsten Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde auf der Tagesordnung. Dort fand er ungeteilte Zustimmung: Die Vertreter der Fraktionen SPD, CDU und der gemeinsamen Fraktion der Grünen und der Freien Wähler votierten einstimmig für die Verwaltungsvorlage. Es handelt um eine leicht geänderte Fassung des ersten Entwurfs, die bereits im März eine Mehrheit im Gemeinderat gefunden hatte.

In der neuen Variante ist den Bedenken der Anwohner teilweise Rechnung getragen worden. So ist es jetzt geplant, dass ein breiter Grünstreifen die Einzelhäuser von dem Bereich trennen soll, in dem in Zukunft Häuser für Mietwohnungen entstehen dürfen. Doch an dem Vorhaben, Mehrfamilienhäuser und Doppelhäuser auf dem Gelände zuzulassen, hat sich nichts geändert. Auch bei der geänderten Straßenführung in dem bisher unbebauten Teil des Geländes ist es geblieben. Während die Straßen in den ehemaligen Fassungen des Plans kreisförmige um die Häuser herum führen sollte, ist jetzt eine schnurgerade Straßenführung geplant.

Die Änderungen am Bebauungsplan hatten für Proteste mehrerer Anwohner des Gebietes "Am Butterberge" gesorgt. Sie hatten gegen die Vorhaben 48 Unterschriften eingereicht. Sie befürchten, dass mit den Mietwohnungen und den Doppelhäusern auch viele Neubürger kommen werden und dass es dann mit der Ruhe vorbei sein könnte. Außerdem kritisierten sie, dass die Straßenführung an das schematische Muster einer amerikanischen Kleinstadt erinnere. Von den Kritikern des Vorhabens war allerdings keiner bei der öffentlichen Ausschusssitzung anwesend.

"Es kann durchaus sein, dass das Baugebiet jetzt ein wenig amerikanischer aussieht", sagt der SPD-Abgeordnete und Ausschussvorsitzende Kurt Matthies. Doch nach dem alten Muster hätten die Grundstücke sich nicht verkaufen lassen. Ralf Hirsche, der für die Grünen-Fraktion und die Freien Wähler in dem Ausschuss sitzt, rechtfertigt die Entscheidung mit einem sozialen Aspekt. "Wir haben kaum Mietwohnungen in Apensen, die Preise haben teilweise Hamburger Niveau. Wir müssen dem Bedarf gerecht werden."