Die Arbeitslosenquote sank im Mai um 0,4 Prozentpunkte auf nur noch 7 Prozent

Stade/Buxtehude. Die Arbeitslosenzahlen im Landkreis Stade sind im Mai erneut kräftig zurück gegangen. Die Quote der Erwerbslosen sank von 7,4 Prozent im April auf 7 Prozent im Mai. Damit waren insgesamt 12 719 Menschen als arbeitslos gemeldet, 846 weniger als noch im Vormonat.

Im Bereich der Stadt Stade sank die Quote von 8 Prozent auf 7,5 Prozent, das waren 5358 Arbeitslose, 339 weniger als im April. In Buxtehuder Bereich sank die Quote von 6,2 Prozent auf 5,9 Prozent, das waren 1832 Arbeitslose, 102 weniger als im Vormonat. Auch in der deutschlandweiten Statistik macht sich die Frühjahrsbelebung weiter bemerkbar. In der gesamten Bundesrepublik sank die Arbeitslosenquote von 8,1 auf 7,7 Prozent, in Niedersachsen von 7,8 auf 7,4 Prozent.

"Wir stellen im Landkreis Stade eine besonders rege Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt fest", sagt Torsten-Oliver Deecke, Sprecher der Agentur für Arbeit Stade. Diese gute Entwicklung sei schon seit drei Monaten feststellbar. "Besonders Jobs im Pflegebereich werden zurzeit stark nachgefragt. Außerdem werden in der Landwirtschaft und in der Nahrungsmittelproduktion händeringend Arbeitskräfte gesucht", so Deecke weiter. Besonders groß sei die Nachfrage nach sogenannten landwirtschaftlichen Helfern. Dabei handele es sich aber nicht um ungelernte, sondern zunehmend auch um qualifizierte Arbeitskräfte. Zudem seien auch die Bereiche Industrie und Logistik "gut angesprungen".

Laut Torsten-Oliver Deecke ist der Landkreis Stade damit auf einem guten Weg, die Wirtschaftskrise zu überwinden. Das werde auch an den langfristigen Statistiken deutlich. So betrug die Arbeitslosenquote im Bereich der Stadt Stade im Mai des Vorjahres noch 7,9 Prozent, im Buxtehuder Bereich betrug sie noch 6 Prozent. Diese Zahlen würden belegen, dass es sich um eine dauerhafte Erholung handele.

Generell habe der Landkreis Stade weitaus weniger von der Wirtschaftskrise gespürt als andere Regionen in Deutschland. Deecke führt das auf die gemischte Struktur der Wirtschaft zurück. "Wir haben hier nicht nur große Betriebe im Flugzeugbau und in der Chemie, sondern auch ein starkes Angebot im Bereich der erneuerbaren Energien und in der Nahrungsmittelindustrie. Zudem sind die Landwirtschaft und das Handwerk wichtige Arbeitgeber", so Deecke. Auch der öffentliche Dienst trage dazu bei, dass der Arbeitsmarkt relativ stabil geblieben sei. Besonders Stade profitiere von seiner Stellung als Verwaltungsstandort.

Von seiner relativen Nähe zu Hamburg konnte Buxtehude im Mai profitieren. Die Belebung des Arbeitsmarktes in der Großstadt wirkte sich auch auf die Betriebe südlich der Elbe aus.