Ein Glück, muss man sagen, dass sich Stades Kaufleute und Kulturschaffende zusammengerauft haben und die “Lange Nacht in Stade“ aus der Taufe gehoben haben, denn das Stader Nachtleben kann eine Belebung gut gebrauchen.

Es war und ist ein Jammer, dass eine Stadt wie Stade mit ihrer pittoresken Altstadt ab 20 Uhr oft wie ausgestorben wirkt, das der Lichterglanz zuweilen im Nichts verschwindet, dass die Möglichkeiten, am Abend und in der Nacht etwas zu unternehmen, doch arg beschränkt sind. Stade hat besseres verdient.

Sicherlich wird die "Lange Nacht" nicht von heute auf morgen die Stadt auf den Kopf stellen und die Innenstadt nachts brummen lassen. Sie kann aber aufzeigen, wie ein Stader Nachtleben aussehen könnte. Ein Zugewinn wäre es allemal, wenn sich das Projekt als Zuschauermagnet entpuppen und etablieren sollte, denn es würde auch einen Zugewinn an Lebensqualität für die Hansestadt bedeuten, denn je mehr Leben auf den Straßen ist, desto attraktiver wird sie für die Menschen. Und je attraktiver sie für Bürger ist, desto eher floriert auch die regionale Wirtschaft. Und von letzterem profitiert wiederum das Kulturangebot, denn wo mehr Geld da ist, kann mehr Kultur gefördert und angeboten werden. Kultur bringt, das zeigt alleine schon ein Blick auf Städte wie Florenz, Paris oder Montreux, wiederum Geld in das Stadtsäckel. Insofern sollten die Stader weiter kulturellen Mut und vor allem Durchhaltewillen zeigen, denn von einer kulturell reichen Stadt profitieren langfristig alle Bürger.