Es ist eines der größten Instrumente der Welt, aber bei uns in Norddeutschland sieht man es eher selten. Denn das Alphorn kommt, wie der Name schon andeutet, aus dem Hochgebirge, den Alpen.

Woher genau - ob aus der Schweiz oder dem Allgäu - darüber streiten sich die Experten. Fest steht aber, dass das drei bis fünf Meter lange Holzblasinstrument in den Bergen Tradition hat.

Ursprünglich wurde das Alphorn nur von Almhirten gespielt. Die waren mit ihren Ziegen, Schafen oder Kühen oft wochenlang in den Bergen unterwegs und machten sich mit dem Instrument untereinander bemerkbar. Im 18. Jahrhundert geriet das Alphorn dann aber fast in Vergessenheit, da die verarmten musizierenden Hirten es in den Städten in Verruf gebracht hatten. Als Bettelhorn wurde es von den Städtern verspottet.

Jetzt erfreut das aus Fichtenholz gefertigte Alphorn, dessen Töne nur durch Luftdruck höher oder tiefer werden, vorwiegend Touristen in den Alpen. Es ist Sinnbild für die Schweiz wie Käsefondue oder das berühmte rote Taschenmesser mit dem weißen Kreuz.

Und falls ihr euch jetzt denkt: Ist ja ziemlich unpraktisch, so ein meterlanges Alphorn, habt ihr Recht. Für das den Schulweg ist das nichts. Allerdings kann man das Instrument zerlegen, und in Einzelteilen transportieren.