Jetzt geht es rund in Stade - und zwar nicht mehr mit dem Riesenrad (dieses wird heute abgebaut), sondern auch mit dem Festplatz an der Harburger Straße. Dort hatte der Jahrmarkt in den vergangenen 23 Jahren Quartier bezogen, bevor er wieder in die Innenstadt verlegt wurde.

Stade. Da alle Beteiligten - Verwaltung, Schausteller, Besucher und Geschäftstreibende - den Umzug als gelungen ansehen (das Abendblatt berichtete), stellt sich nun die Frage, wie es um die Zukunft des Festplatzes in Stade bestellt ist.

Schon im vergangenen Jahr, als Bürgermeister Andreas Rieckhof den Umzug des Marktes ins Spiel gebracht hatte, wurden Überlegungen laut, Teile des Festplatzes als Baugrundstück zu verkaufen. Damit könnte die desolate Haushaltslage etwas entspannt werden. Wie Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms jetzt bestätigt, ist ein möglicher Verkauf des etwa 3,5 Hektar großen Festplatzes tatsächlich ein wesentlicher Bestandteil des Papiers zur Haushaltskonsolidierung der Hansestadt. In dem Papier wird deutlich gemacht, wie die Stadt gedenkt, ihr Defizit von rund zehn Millionen Euro in den nächsten Jahren auszugleichen. Den Verkaufserlös schätzt die Stadt auf etwa zwei Millionen Euro.

Doch bevor die Verkaufsüberlegungen konkrete Formen annehmen können, soll ein Gutachten Klarheit über die Untergrundverhältnisse auf dem Grundstück an der Harburger Straße bringen. Denn bis Anfang der 60er-Jahre befand sich eine Salzfabrik an der Harburger Straße. "Es muss geprüft werden, ob es an der Stelle noch Altlasten gibt", sagt Stadtbaurat Schröder-Doms.

Nachdem die Salzfabrik der Harburger Straße den Rücken kehrte, wurde der Platz für Großveranstaltungen wie Zirkus-Vorstellungen und eben den Jahrmarkt genutzt. Doch bevor der Duft von gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Bratwürsten an der Harburger Straße aufzog, dauerte es noch einige Zeit. Bis zum Jahr 1987 fand der Jahrmarkt stets auf dem Platz "Am Sande" in der Stader City statt - bis an der Stelle eine Tiefgarage gebaut wurde.