Der CDU-Kreisverband setzt sich erneut für ein Kohlekraftwerk in der Stader Ortschaft Bützfleth ein. “Es geht nicht nur um die Stadt Stade, sondern um die gesamte Region“, sagt Kai Seefried, CDU-Kreisvorsitzender, der die Kraftwerksplanung des Chemiekonzerns Dow befürwortet.

Stade. Die Dow sei mit mehr als 3000 direkten und indirekten Arbeitsplätzen der größte Arbeitgeber im Landkreis. Stade müsse weiterhin Energiestandort sein. Der Landtagsabgeordnete Seefried kritisiert, dass die Dow selbst ein Kraftwerk bauen müsse, obwohl das eigentliche Interesse des Unternehmens die Chemieproduktion sei.

Das Dow-Werk ist mit einem Energiebedarf von 600 Megawatt eines der größten Stromabnehmer bundesweit. Allerdings nutzt das Unternehmen die Mehrheit der Energie als Rohstoff zur Chlorproduktion. Um den Bedarf kostengünstig zu decken, plant das Unternehmen den Bau eines Gas-Kohlekraftwerks mit einer Leistung von 1000-Megawatt. Mit diesem Projekt könnte der Wirkungsgrad von etwa 45 Prozent bei herkömmlichen Kohlekraftwerken auf bis zu 60 Prozent gesteigert werden. Außerdem soll - weltweit einmalig - Wasserstoff bei der Energieproduktion eingesetzt werden, um den CO2-Ausstoß um etwa 20 Prozent gegenüber üblichen Kohlekraftwerken zu reduzieren. Das Kraftwerk kostet zirka 1,5 Milliarden Euro.