Was sich schon länger abzeichnete, bestätigte die Buxtehuder Stadtverwaltung nach ihrer Analyse jetzt Schwarz auf Weiß: Die neue Integrierte Gesamtschule (IGS), an der Haupt- und Realschüler sowie Gymnasiasten gemeinsam unterrichtet werden, soll am Buxtehuder Schulzentrum Nord entstehen.

Buxtehude. Der Ausschuss für Bildung, Schule und Sport hat sich am Mittwochabend dafür ausgesprochen, die Außenstelle des Halepaghen-Gymnasiums aufzulösen und die IGS-Schüler dort unterzubringen. Das sei die beste Lösung, da sie die geringsten baulichen Veränderungen erfordere, sagt Schulamtsleiter Jürgen Grimm.

Weil das Buxtehuder Halepaghen-Gymnasium zurzeit aber keine freien Unterrichtsräume hat, müssen dort neue Räume für die Fünft- und Sechstklässler geschaffen werden. Zurzeit sind insgesamt 13 Klassen des Gymnasiums im Schulzentrum Nord untergebracht. Zehn neue große Räume seien nötig, um die Schüler aus der Außenstelle wieder im Gymnasium aufnehmen zu können, sagt Schulleiter Hans-Jürgen von Maercker.

Aber auch für die Hauptschule Süd könnten sich Unwägbarkeiten wegen der IGS ergeben. Die Anmeldungen könnten so weit zurückgehen, dass die Hauptschule vor dem Aus stünde, sagt Grimm. Für den Fall könnten die Hauptschüler gemeinsam mit den Realschülern am Schulzentrum Süd unterrichtet werden.

Neben dem Standort bestimmte der Ausschuss den Schulbezirk. Die Buxtehuder Kinder sollen danach bevorzugt werden. Buxtehude soll Träger der IGS werden, beschlossen die Politiker. Die Verwaltung muss noch mit dem Landkreis Stade über die Übernahme der Trägerschaft verhandeln.

Die Parteien stritten allerdings darüber, welche Kosten die Stadt tragen soll. Die SPD fordert dieselben Bedingungen, die in Stade gelten. In Stade finanziert der Landkreis 72 Prozent der Gesamtschulkosten. Außerdem trägt er Umbaukosten, die durch die Errichtung der IGS entstehen. Der Buxtehuder FDP und der CDU ist das zu wenig. "Wir wollen die IGS nicht um jeden Preis", sagt FDP-Fraktionschef Rudolf Fischer. Schließlich müsse Buxtehude, anders als Stade, auswärtige Schüler aufnehmen. SPD-Fraktionschef Hans-Uwe Hansen wertete das als Versuch, die IGS zu verhindern. Hansen: "Wenn wir eine Extrawurst wollen, wäre das für den Kreistag ein willkommener Grund, die IGS noch abzusagen."