Dieser Steg ist total hirnrissig

"Stadt baut Ponton für Fußgänger, aber bei Flut reicht der Platz nicht aus - die gefährlichsten 36 Meter von Buxtehude", Abendblatt vom 14. Januar

Der Bericht ist äußerst interessant. Man liest von einer Konstruktion, die bereits fertiggestellt ist und deren Nutzen sehr in Frage gestellt werden muss. Unglaublich - da wird ein Bauvorhaben genehmigt und erstellt von Leuten, die offenbar nicht wussten, welche Mängel es im Nachhinein besitzen würde, und zwar offenkundige Mängel, denn die fehlende Sicherheitsbalustrade war aufgrund des Tidenhubs im Vorfeld gar nicht erst geplant.

Und das in Deutschland, wo jeder kleine Asphalthöcker bereits zu diversen Schildern führt und man auf etwaige Gefahren permanent durch Hinweistafeln aufmerksam gemacht wird. Besagte Leute distanzieren sich nach der Recherche plötzlich davon und der Verantwortliche des Projekts verhält sich wie ein gefasster Ganove. Er piekt mit dem Finger auf seine Mitstreiter und singt: "Die haben auch mitgemacht, ich war es nicht alleine!"

Klar, man wird nicht gern dabei erwischt, dass man etwas total Hirnrissiges verantwortet und tausende von Euro für etwas Überflüssiges zum Fenster hinausgeworfen hat. Denn das ist er wohl, der Steg: überflüssig wie ein Kropf.

Nick Zachries, Guderhandviertel

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