Helfen ist schick, jedenfalls bei den vier Stader Brüderschaften. Und dies nicht nur wegen des strengen Dresscodes. Die High Society der 47 000-Einwohner-Stadt kommt auch zusammen, um ihren gesellschaftliche Stellenwert zu demonstrieren.

Die Stiftungsfeste muten dabei durchaus elitär an: Durchschnittsbürger dürfen zwar theoretisch aufgenommen werden. Doch sie können es sich finanziell meist gar nicht leisten. Und ob die Brüder das tatsächlich wollten, ist ebenso fraglich. Doch klar ist auch: In den Stader Brüderschaften geht es nicht nur um gute Kontakte. Sie haben jahrhundertealte Traditionen und Ziele, die immer noch aktuell sind. Die Brüder spenden Geld und unterstützen damit Bedürftige, Schulen und Kindergärten. Sie packen dort an, wo der deutsche Sozialstaat an seine Grenzen stößt. Wichtig ist trotz all des Tamtams also das Resultat - und das sind die Spenden für Stader Bürger, denen es an Geld fehlt.