Die Sportboothäfen entlang der Elbe und ihre Nebenflüsse sollen auch künftig befahrbar sein. Das ist das Ziel der Stiftung Elbefonds, die 2007 von der Stadt Hamburg gegründet wurde.

Grünendeich. Die Stiftung unterstützt Maßnahmen, die die Verschlickung der tidebeeinflussten Elbe reduzieren sollen.

Die Erträge des Stiftungskapitals werden verteilt, wenn der Planfeststellungsbeschluss zur Elbvertiefung feststeht, also die Fahrrinnenanpassung beschlossen wird. Drei Fachleute aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg werden dann einen Vergabeausschuss bilden. Dieser wird voraussichtlich 2012 erstmals über die gestellten Förderanträge entscheiden und Fördermittel genehmigen.

Doch zunächst wird die Geschäftsstelle der Stiftung Elbefonds im kommenden Jahr bei der Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe in Grünendeich eingerichtet. Karin Warncke, Geschäftsstelleleiterin der Martitimen Landschaft Unterelbe, wird die Leitung der Geschäftsstelle der Stiftung übernehmen. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Heinrich Reincke, und Landrat Michael Roesberg, Geschäftsführer der Maritimen Landschaft, werden am 6. Januar den Vertrag für die Geschäftsstelle unterzeichnen.

Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus 23 niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Landkreisen, Städten und Gemeinden entlang der Elbe. Zudem ist die Stadt Hamburg Mitglied des Verbundes. Seit 2002 ist es das Ziel, den maritimen Kulturraum Unterelbe zu erhalten. Ein zentrales Anliegen ist der Erhalt der Schiffbarkeit der kleinen Häfen an der Unterelbe und ihrer Nebenflüsse, weil dies die Grundlage für den Wassertourismus sei.

Die Tide der Elbe sei wegen des Baus von Sperrwerken und Vordeichungen, der Umwandlung von Hafenbecken in Landflächen sowie der vergangenen Elbvertiefungen nachhaltig beeinflusst. Die Nebenflüsse der Elbe und deren Häfen würden dadurch schneller verschlicken.

Das soll verlangsamt werden, weil die Häfen das Herzstück der Unterelbe seien, so Karin Warncke von der Martitimen Landschaft Unterelbe: "Die Befahrbarkeit der Häfen ist eine wesentliche Voraussetzung für den maritimen Tourismus in der Region." Die Stiftung sei daher ein wichtiger Ansatz zur Lösung des Problems.