Das regionale Handwerk geht mit vorsichtigem Optimismus in das neue Jahr. “Wir sehen einige positive Signale für 2010“, sagt Rolf Schneider, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.
Stade/Buxtehude. Dazu würden die geplanten Entlastungen im Rahmen der Einkommensteuer zum 1. Januar und die steuerliche Abzugsfähigkeit der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung gehören. Die vom Bundestag beschlossenen Korrekturen bei der Erbschaftsteuer, bei der Abschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter sowie die Erhöhung des Kinderfreibetrags und des Kindergeldes würden das Handwerk ebenso fördern.
Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise habe das Handwerk längst nicht so stark getroffen wie Teile der Industrie, sagt Kammerhauptgeschäftsführer Norbert Bünten. Er geht nicht davon aus, dass sich die Krise im kommenden Jahr stärker auf den regionalen Mittelstand auswirken werde als bisher. Der Grund für diesen Optimismus seien die überwiegend positiven Ergebnisse der Herbstkonjunkturumfrage der Handwerkskammer.
"Außerdem werden sich die Konjunkturpakete im kommenden Jahr weiterhin positiv auswirken, indem sie bei vielen Betrieben für zusätzliche Aufträge sorgen", sagt Bünten. Das lasse hoffen, sowohl in Bezug auf die betriebliche Auslastung im Handwerk als auch im Hinblick auf die Beschäftigtenzahlen. Wichtig sei vor allem, den privaten Konsum und damit die Auftragslage im Handwerk zu stärken. "Mehr Netto vom Brutto bleibt eine wesentliche Forderung auch im nächsten Jahr", so der Präsident der Handwerkskammer, Schneider.
Die aktuelle Diskussion über einen höheren Beitrag zur Arbeitslosenversicherung sei dagegen ein völlig falsches Signal, da die Betriebe bei einer Erhöhung der Lohnzusatzkosten wieder zusätzlich belastet werden würden.
(nd)