Nach 34 Tagen ist Schluss mit Glühwein, gebrannten Mandeln und Eierpunsch. Der 43. Stader Weihnachtsmarkt mit 71 Buden ist seit heute vorbei. Das Fazit der Schausteller fällt gemischt aus.

Stade. Oliver Deutsch ist mit den diesjährigen Umsätzen unzufrieden: "Die Zahlen sind deutlich schlechter als im Vorjahr. Es fehlt ziemlich viel Umsatz." Genaue Zahlen will er nicht verraten. Das Wetter sei schuld, so der 29-Jährige, der zwei Stände auf dem Pferdemarkt hat: "Erst war es zu regnerisch, dann war es zu kalt." Zudem habe ihm der neue Standort Umsatzeinbuße beschert. Deutsch musste der 7,5 Meter hohen Pyramide weichen, die erstmals in Stade war und die sich auch im kommenden Jahr in der Hansestadt drehen wird. "In der ersten Woche haben uns die Stammgäste nicht gefunden", so der Wischhafener.

Iris Franz zieht hingegen eine positive Bilanz: "Ich bin durchaus zufrieden, auch wenn ich die Umsätze von 2008 nicht erreicht habe." Sie graviert seit 17 Jahren selbst gestaltete Holzbretter und Tassen auf dem Markt, und kann dabei auf Stammkunden setzen. 70 bis 80 Prozent der Kunden kämen immer wieder. Ihr Erfolgrezept sei einfach: "Heute kann man keinen Plünn mehr verkaufen, sondern muss mit Qualität überzeugen."

Das Kunsthandwerk habe insgesamt allerdings gelitten, sagt Manfred Dähnke von der Arbeitsgemeinschaft Aktuelles Stade, die den Weihnachtsmarkt organisiert. "Alle Schausteller haben Abstriche hinnehmen müssen." Während die Essens- und Punschbuden "gut über die Runden" gekommen seien, hätten die Anbieter von Geschenkartikel höhere Einbußen gehabt. "Das Geld sitzt zum einen wegen der Wirtschaftskrise und zum anderen wegen der vielen Rechnungen, die im Dezember und Januar anstehen, nicht so locker", sagt Dähnke. Dennoch zieht der Organisator ein positives Fazit. Tausende Besucher seien nach Stade gekommen, besonders umsatzstark waren die Sonnabende sowie der vergangenen Sonntag, als die Geschäfte geöffnet hatten. Obwohl die Buden erst heute abgebaut werden, ist der 44. Weihnachtsmarkt bereits in Planung. 80 Prozent der Stände seien schon gebucht, sagt Dähnke.