Selbstverständlich werden die Schuhe vor der Tür ausgezogen. Dann geht es hinein in den mit kuscheligem Teppich ausgelegten Raum, der an den Wänden mit kunstvoll bemalten blauen Kacheln geschmückt ist.

Harburg. Der Boden ist warm - dafür sorgt eine moderne Fußbodenheizung. Mit einer Fläche von gut 900 Quadratmetern ist die Moschee in Harburg an der Knoopstraße die zweitgrößte in Hamburg. "Es kommt oft vor, dass zum Freitagsgebet bis zu 400 Menschen zu uns in die Moschee kommen", sagt Fathi Uzun, der im Vorstand der Gemeinde tätig ist. "Und an Feiertagen, zum Beispiel während des Ramadan, beten auch schon mal bis zu 700 Leute in diesen Räumen."

Fünfmal am Tag werden die Gebete von einem Imam geleitet, etwa eine halbe Stunde lang. "Ein gläubiger Moslem sollte eigentlich diese Zeiten einhalten, wenn er nicht krank ist, arbeiten muss oder andere wichtige Verpflichtungen hat", erklärt Uzun. "Aber gebetet werden kann auch an jedem anderen beliebigen Ort, es muss ja nicht hier sein."

Seit dem Jahr 2000 ist die Islamische Gemeinde Harburg in der Knoopstraße ansässig, vorher hatte sie ihre Gebetsräume in der Marienstraße. "Beim Umzug in die Knoopstraße wurde streng darauf geachtet, dass der Gebetsraum in Richtung Mekka ausgerichtet ist", erklärt Uzun. Rund 200 Muslime sind Mitglieder in der beliebten Gemeinde, die bereits seit etwa 30 Jahren in Harburg besteht.

Aber auch Studierende aus der Technischen Universität kommen regelmäßig in die Harburger Moschee, genau wie Gläubige aus dem gesamten Landkreis Harburg.