“Zwei Grüne und ein Zollstock sorgen in Apensen für Ärger“, Abendblatt vom 4. Dezember

Also, das wirklich die Höhe! Da erdreisten sich zwei Ratmitglieder in Apensen, die Forderungen der dortigen Feuerwehr zu hinterfragen. Die messen auch noch selbst nach und vertrauen nicht einfach den Zahlen in ach so hochwohlgeborenen Schriftstücken. Und einer davon ist auch noch selbst bei dieser Feuerwehr. So etwas tut man doch nicht.

Schließlich sind Ansprüche der Feuerwehr in allen Kommunalparlamenten grundsätzlich nicht antastbar. Und die der Landwirte auch nicht. Wo kämen wir da hin, wenn sich Ratsmitglieder nicht bestimmten Interessensgruppen verpflichtet fühlten, sondern der Allgemeinheit? Schließlich ist es nicht unerheblich, wenn ein Feuerwehrhaus, das noch vor Monaten groß genug war, plötzlich geschrumpft ist. Was der Klimawandel so alles mit sich bringt.

Warum sind die beiden Grünen denn aber auch so stur und wollen der Samtgemeinde Apensen zwei Millionen für Neubauten ersparen, wo wir in den Gemeinden doch gerade so gut bei Kasse sind. Und weil der eine Ort ein neues Gebäude bekommt, muss das auch für die andere Gemeinde gelten. Wenn wir doch schon mal so schön drin sind. Wir haben's ja. Und weil die beiden Grünen mal anders reagieren, mit böser Salamitaktik, mit Uneinsichtigkeiten, müssen jetzt natürlich die beiden Brandmeister schnell mal zurücktreten, um dem restlichen Samtgemeindrat zu zeigen, wo der Bartel den Most herholt.

Druck wollen die natürlich nicht aufbauen. Nein! Nur mal so ein bisschen aufmischen. Richtig. Wir wussten es doch schon immer: Die Grünen sind wieder mal schuld. Einsparungen durch einen Umbau? Wo kämen wir denn auch dahin?

Wolfgang Weh, Ratsmitglied der Gemeinde Fredenbeck

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