Mitarbeiter des Buxtehuder Marktkaufs haben gestern ihre Arbeit niedergelegt. Rund 40 der insgesamt 160 Angestellten beteiligten sich an dem Streik in Buxtehude. Die Arbeitnehmer fordern den Abschluss eines neuen Haustarifvertrages auf der Basis anderer Tarifverträge im Einzelhandel.

Buxtehude. Auf zwei Jahre verteilt wollen die Marktkauf-Mitarbeiter eine Gehaltserhöhung von 3,5 Prozent. Marktkauf ist allerdings nicht tarifgebunden, da das Unternehmen einen Haustarifvertrag hat.

Edeka Nord, die Muttergesellschaft von Marktkauf, bietet den Mitarbeitern lediglich eine Erhöhung von 2,5 Prozent an. Das Geld soll allerdings nicht auf das Konto fließen, sondern in Form von Gutscheinen ausgegeben werden. "Dagegen haben sich die Kollegen aus meiner Sicht zu Recht gewehrt", sagt Heinz-Herbert Grabowski, Gewerkschaftssekretär von Ver.di. Schließlich könnten die Gutscheine lediglich bei Marktkauf eingelöst werden. "Damit bleibt das Geld wieder im Unternehmen", so Grabowski.

Neben dem Buxtehuder Markt wurden auch vier Warenhäuser von Marktkauf in Hamburg und in Wismar bestreikt. Der Arbeitskampf soll sich demnächst auf Cuxhaven und Stade ausdehnen. Grabowski ist heute im Gespräch mit den Warenhäusern, um das weitere Vorgehen abzusprechen. "Unsere Maxime ist: Es darf auf gar keinen Fall weniger Lohn geben", sagt Grabowski.

Sollte Edeka Nord an seinem Angebot festhalten, will Ver.di kurz vor Weihnachten streiken. Für den 23. Dezember werden die Mitarbeiter der Warenhäuser aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen. Grabowski geht davon aus, dass sich alle Marktkauf-Häuser aus dem Elbe-Weser-Dreieck - neben Buxtehude also auch Stade und Cuxhaven - daran beteiligen.