Die Fraktionen im Buxtehuder Rat reagieren überwiegend mit Bedauern auf die gescheiterten Verhandlungen über den Verkauf und die Sanierung des Rathausviertels in Buxtehude.

Buxtehude. Wie berichtet, will Bürgermeister Jürgen Badur dem Rat empfehlen, dem Investor AVW Immobilien AG in Buxtehude nicht den Zuschlag zu geben. Die Gründe für seine Entscheidung erläuterte er nicht.

SPD-Fraktionschef Hans-Uwe Hansen sagt: "Unser Problem ist, dass es in der Zeit der wirtschaftlichen Krise schwierig war, das Projekt zu realisieren." Die geringe Anzahl an interessierten Investoren hätten schon darauf hingewiesen, dass die schlechte Wirtschaftslage den Verkauf des 2300 Quadratmeter großen Viertels erschwere.

Hansen befürchtet, dass die bisher interessierten Modehausketten H & M und C & A nach dem jetzigen Scheitern nicht mehr dabei wären, wenn es zu einer neuen Ausschreibung käme. "Jetzt läuft es wahrscheinlich auf eine Klein-Klein-Lösung hinaus", sagt Hansen.

Heike Vollmers, Fraktionsvorsitzende der Grünen, befürwortet die Entscheidung Badurs. Sie hofft jetzt auf eine zweite Chance, ihre Vorstellungen von einer Markthalle nach dem Vorbild des "Mercado" in Hamburg-Altona einbringen zu können. Marianne Eule von der FDP kritisiert: "Wir stottern schon seit zwei Jahrzehnten am Rathausquartier herum." Schon vor Jahren hätte das Viertel umgebaut werden sollen.

Stadtbaurat Rolf Suttmann geht jetzt davon aus, dass sich das Projekt um etwa eineinhalb Jahre verzögert. Erst für das Jahr 2012 könne mit dem Baubeginn gerechnet werden.

Udo Schuster, Vorstandsmitglied der AVW Immobilien AG, sieht die Verhandlungen hingegen noch nicht als endgültig gescheitert an. "Wir sind nach wie vor an einem Kauf interessiert und würden auch für neue Pläne des Bürgermeisters zu Verfügung stehen", sagte er gestern dem Abendblatt.