Hören und sehen: Auf die Besucher des Orgelkonzerts in der Stader Kirche St. Cosmae (Cosmaekirchhof) wartet am Sonnabend, 12. Dezember, von 15.45 Uhr an auch ein literarischer Leckerbissen.

Stade. Das Team der Kirchenmusik an den Stader Altstadtkirchen, die Arp-Schnitger-Gesellschaft Brake, die Orgelakademie Stade und die Gruppe "Nomine" (Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa) präsentieren den Bildband "Arp Schnitger und sein Werk". Das Buch zeigt erstmals alle erhaltenen Orgeln und Prospekte aus Schnitgers Werkstatt. Vorgestellt wird es von Harald Vogel und Peter Golon. Auf der Orgel von Berendt Huss und Arp Schnitger musiziert Martin Boecker. Der Eintritt ist frei.

Arp Schnitger (1648-1719) war einst der Orgelbauer mit der umfangreichsten Werkliste und der weitesten geografischen Verbreitung seiner Instrumente: im Osten bis Moskau, im Westen bis England, im Süden bis Portugal und sogar bis Mariana in Brasilien. Er gilt bis heute als der unbestritten wichtigste Orgelbauer des Nordens.

Die Autoren des Bildbandes sind Cornelius E. Edskes und Harald Vogel. Edskes war als Sachverständiger an den Restaurierungen der Schnitger-Orgeln in den vergangenen Jahrzehnten beteiligt und hat bereits in den 50er-Jahren die Grundlagen für die denkmalpflegerische Behandlung der historischen Orgeln entwickelt. Professor Harald Vogel ist Leiter der Norddeutschen Orgelakademie.

Am Bildband mitgewirkt hat außerdem Peter Golon. Der Pastor aus Stade war von 2002 bis 2005 Gründungsgeschäftsführer der Orgelakademie Stade sowie von "Nomine", einem Netzwerk des Organeums Weener, der Orgelakademie Stade und der Landschaftsverbände im niedersächsischen Küstengebiet.

Die Fotos stammen von Reinhard Menger, Volkhard Hofer und Jan Willem van Willigen.