Die Fraktionen im Kreistag debattieren über die Finanzierung des Ausbaus der Krippenplätze.

Stade/Buxtehude. Während die Mehrheit aus CDU, FDP und Kreiswählergemeinschaft im Kreistag den Vorschlag der Kreisverwaltung befürwortet, setzt sich die SPD für ihr eigenes Konzept ein. Die SPD will jeden Krippenplatz in den Gemeinden bei Neubauten mit 13 000 Euro und bei Umbauten mit 5000 Euro bezuschussen, wenn die Kommunen nicht vom Land unterstützt werden. Dafür fand die SPD im Jugendhilfeausschuss zunächst eine Mehrheit - dank der beigeordneten Ausschussmitglieder.

Die Kreisverwaltung hat hingegen mit dem Städte- und Gemeindebund eine niedrigere Finanzierung vereinbart. Demnach sollen pro Platz bei Neubauten 7000 Euro und bei Umbauten 3500 Euro rückwirkend zum 1. Januar 2009 gezahlt werden, was insgesamt etwa 1,4 Millionen Euro sind. Der SPD-Plan kostet etwa 2,4 Millionen Euro. Die erste Niederlage haben die Sozialdemokraten jetzt im Kreisausschuss einstecken müssen. In diesem nicht öffentlichen Gremium haben CDU, FDP und KWG die Mehrheit und lehnten den SPD-Vorschlag ab. Das stieß wiederum bei Egon Ohlrogge, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden, auf Kritik, weil seiner Meinung nach der Jugendhilfeausschuss bereits entschieden habe und somit die Finanzierung feststehe. Landrat Michael Roesberg widerspricht: "Haushaltsrelevante Entscheidungen werden vom Kreistag bestimmt." Daher wird der Kreistag am Montag, 14. Dezember, von 10 Uhr an im Stader Kreishaus über die Zuschüsse für den Krippenplatzausbau entscheiden.