Auf der Rallyecross-Bahn Estering in Buxtehude soll die Trinkwasserqualität umfassend auf Schadstoffe untersucht werden. Das hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke Buxtehude auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Buxtehude. Deshalb wird ein zweiter Brunnen auf dem Gelände gebohrt. Jährlich werden dann aus einer Tiefe von etwa 100 Metern Wasserproben entnommen, die auf Ölverschmutzung und Spuren des Reifenabriebs der Rennwagen untersucht werden.

Die Kosten dafür betragen etwa 5000 Euro. Mit ihrem Beschluss folgen die Stadtwerke der Forderung der Grünen-Fraktion.

Michael Lemke, Fraktionsmitglied der Grünen, hatte eingefordert, umfassende Bodenuntersuchungen vorzunehmen. Damit wollen die Grünen sichergehen, dass das Trinkwasser nicht durch die Rallyecrossfahrten auf dem Estering gefährdet wird. Denn der Estering befindet sich im Trinkwasser- und Landschaftsschutzgebiet Estetal.

Die Rennen auf dem Estering wurden 1984 nur unter Auflagen genehmigt. Unter anderem sollte ein Grüngürtel um die Rennbahn gepflanzt werden. Die Bepflanzung stand bislang noch aus. Der Veranstalter, der Automobilclub Niederelbe (ACN), will sie im Frühjahr 2010 nachholen.

Zu den Auflagen zählt auch, dass maximal fünf Rennveranstaltungen pro Jahr auf der Rallyecross-Bahn stattfinden dürfen. Das ist im Jahr 1984 in einem Vertrag zwischen dem ACN und der Stadt Buxtehude festgehalten worden.

Um diesen Punkt war vor einigen Wochen ein Streit zwischen dem ACN und den Anwohnern entbrannt, die sich in einer Bürgerinitiative formiert haben. Die Initiative warf den Veranstaltern und der Stadt Buxtehude vor, gegen den Vertrag verstoßen zu haben. Denn zusätzlich zu den Rennen hat auf dem Gelände des Esterings ein Fernsehteam mit einem Rennfahrer Aufnahmen gemacht.