Die Lebenshilfe Stade kann für den Bau einer Krippe auf Zuschüsse von der Stadt Stade hoffen. Der Verein will eine Ganztagskrippengruppe für 15 Kinder einrichten, wofür das bestehende Kinderhaus in Ottenbeck ausgebaut werden muss.

Stade. Die zusätzlichen 200 Quadratmeter kosten 275 000Euro. Da das Land Niedersachsen nur 19 5000 Euro dazuzahlt, entsteht eine Finanzlücke von 85 000 Euro, die die Stadt Stade schließen will. Das beschloss der Ausschuss für Kinder, Jugendhilfe und Soziales beschloss einstimmig in seiner jüngsten Sitzung. Zudem sollen die Personal- und Betriebskosten mit jährlich 103 000 Euro bezuschusst werden. Jetzt muss nur noch der StaderVerwaltungsausschuss zustimmen.

Die Gruppe aus CDU, FDP und Wählergemeinschaft hatte allerdings in der vorherigen Sitzung des Fachausschusses im September den Antrag der Lebenshilfe abgelehnt, weil die Stadtverwaltung zunächst ein Bedarfskonzept zur Kinderbetreuung vorlegen sollte. Nun räumt Hans-Hermann Ott (CDU) ein, dass das Krippenkonzept des Vereins überzeuge und in Ottenbeck Bedarf für Krippenplätze sei. "Wir müssen unsere Ablehnung korrigieren", sagt Ott.

Und das, obwohl die Stadtverwaltung keine stadtteilspezifische Nachfrage ermittelt hat. Der Erste Stadtrat Dirk Kraska verwies lediglich auf die gesetzlichen Vorgaben, nach denen bis 2013 rund 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf eine Tagesbetreuung haben. Etwa 285 Plätze in Krippen oder Tagespflege werden benötigt. Bislang sind es 220 Plätze.