Mehr sichtbare Polizeipräsenz - das wünscht sich die Gemeinde Harsefeld. Ob dies nötig ist, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten.

Harsefeld. "Der Flecken Harsefeld ist kaum von Kriminalität geprägt, gilt als sicher und wird es auch bleiben", sagte Jan Kurzer, Leiter der Buxtehuder Polizeiinspektion, bei einer Sitzung des Harsefelder Ausschuss für Ortsentwicklung und Wirtschaftsförderung.

Die Polizei hat kürzlich zwei Gespräche mit der Gemeindeverwaltung geführt, um die Polizeiarbeit im Ort zu evaluieren. Konsens ist, dass - sofern Probleme erkennbar sind - vor allem Trinkgelage von Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen negativ auffallen. "Das Phänomen des Abhängens auf Parkplätzen mit den dazugehörigen Verschmutzungen ist aber ein allgemeines Problem, davon sind andere Gemeinden deutlich stärker betroffen", sagte Kurzer. Hier müssten Lösungsansätze erarbeitet werden - nicht nur von der Polizei, sondern vor allem auch von den Gemeinden selbst.

Trotz der Alkoholproblematik, die seit einigen Jahren generell bei Jugendlichen festzustellen sei, habe sich in Harsefeld herausgestellt, dass Minderjährige hier nur schwer an Alkoholika kommen könnten. "Bei Alkoholtestkäufen von Jugendlichen in der Gemeinde, die wir durchgeführt haben, konnte kein Verstoß festgestellt werden", sagt der Inspektionsleiter, "anscheinend haben die Geschäfte ihre Hausaufgaben gemacht". Auch auf dem Frühjahrsmarkt habe es keine Beanstandungen gegeben. Hier hatten Zivilbeamte ebenfalls in Zusammenarbeit mit Jugendlichen Alkoholtestkäufe organisiert. Erfreulich seien auch die Ermittlungsergebnisse im allgemeinen. Die Zahl der Delikte in Harsefeld sei zurückgegangen, zugleich sei die Aufklärungsquote im Flecken deutlich gestiegen.