Gute Nachrichten für Stader Einwohner mit Migrationshintergrund. Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) will gemeinsam mit der Türkischen Gemeinde Deutschland (TGD) im Landkreis Stade und der Stadt Stade eine Beratungs- und Betreuungsstelle für Migranten einrichten, um bereits bestehende Angebote und Ressourcen zu bündeln.

Stade. Bislang fehlt in der Hansestadt eine zentrierte, professionelle und sozialpädagogische Beratung auf diesem Gebiet - und das, obwohl in Stade im Vergleich zu ähnlich großen Städten besonders viele Migranten leben: 14 Prozent der Stader haben einen Migrationshintergrund, Kinder sind dabei noch nicht eingerechnet.

Um die Beratungslücke zu schließen, wollen sich Awo, Stadt und THD an dem Projekt "Kooperative Migrationsarbeit in Niedersachsen" des niedersächsischen Ministeriums für Frauen, Arbeit und Soziales beteiligen. Ziel ist es, die enge Zusammenarbeit und Vernetzung von Beratungsdiensten und weiteren Institutionen zu unterstützen. In Stade soll ein Sozialpädagogen dies übernehmen, so die Vorstellungen von Awo, THD und Stadt.

Die angestrebte halbe Stelle kostet jährlich knapp 30 000 Euro. Beim Land wurde für das kommende Jahr ein Zuschuss von 21 000 Euro beantragt. Die Stadt wird 7982 Euro finanzieren. Der Ausschuss für Kinder, Jugendhilfe und Soziales gab in seiner jüngsten Sitzung dafür grünes Licht. Nun muss noch das Landesministerium dem Projekt zustimmen.