Buxtehude. Mehr Freiraum für Sprayer - das ist die Devise, die der Präventionsrat der Stadt Buxtehude derzeit verfolgt. Deshalb hat der Rat in Zusammenarbeit mit den "Soroptimisten International" auf Wunsch von Jugendlichen drei weitere Flächen für die Graffitikünstler freigegeben.

Zukünftig darf legal an der Unterführung vom Schulzentrum Nord zur Schützenhalle (Hansestraße) sowie bei der Fußgänger- und Fahrradunterführung am Ellerbruchtunnel und unter der Estebrücke (Gildestraße) gesprüht werden. Die neuen Graffiti-Flächen sind mit einem Hinweisschild gekennzeichnet. Wer seine Graffiti an die Wand bringen will, kann sich unter Telefon 0160/2 19 21 35 anmelden, um einen Termin zu vereinbaren und eine Fläche zugewiesen zu bekommen.

Für Harm-Paul Schorpp vom Präventionsrat ist es nur konsequent, dass die Stadt mehr Flächen zur Verfügung stellt. "Es besteht Bedarf und wir müssen den Jugendlichen auch den nötigen Raum geben, damit sie sich entfalten können", sagt er.

"Wir hegen aber auch die Hoffnung, dass die illegalen Aktionen abnehmen", sagt Schorpp. Die seien nämlich oft ärgerlich, auch, weil die Entfernung der Graffiti kostenintensiv ist. Schorpp hofft, dass die Sprayer das Angebot der Stadt annehmen. In einem halben Jahr soll Bilanz gezogen werden. Wenn das Angebot angenommen wird, will die Stadt prüfen, wo weitere Flächen bereitgestellt werden könnten. Die bereits bestehenden legalen Graffiti-Wände der Stadt Buxtehude sind in der Sagekuhle, in Heitmannshausen (Stromhaus) und in der Rostocker Straße zu finden.