Steinkirchen. Erstmalig hat die Samtgemeinde Lühe Bürger für ihre ehrenamtliche Tätigkeit öffentlich geehrt. "Der Rat der Samtgemeinde will damit ein Zeichen setzen und die Bürger ermutigen, sich weiterhin zu engagieren", sagte die Kulturausschussvorsitzende Ute Dürker in ihrer Laudatio. Bundesweit ist inzwischen jeder Dritte ehrenamtlich tätig. Trotz der Bedeutung und der Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit warnte Dürker davor, sich zu sehr auf das freiwillige Engagement der Bürger zu verlassen. "Die sozialen Aufgaben dürfen nicht nur von Ehrenamtlern erfüllt werden", sagte sie, "der Staat ist weiterhin in der Pflicht".

Mehr Unterstützung für die freiwilligen Leistungen der Bürger wünscht sich auch Hans Jarck, Bürgermeister der Samtgemeinde Lühe. Er monierte zum Beispiel, dass das Land Steuern auf Aufwandsentschädigungen erhebe. "Das kann nicht Sinn und Zweck sein, dass das ehrenamtliche Engagement auch noch finanziell bestraft wird", sagte er.

Die Wahl des Rates für die ersten Preisträger ist nach Ansicht vieler Bürger gut getroffen. Die Seniorenheim-Gruppe "Bergfried" wurde von der Samtgemeinde für ihre ständige Arbeit im und für das "Café Burggraben" ausgezeichnet. Susanne Graf-Gellert wurde von der Samtgemeinde für die Unterstützung von Frauen mit Migrationshintergrund geehrt. Die Ehrenamtliche initiierte das "Frauenfrühstück" und hilft, soziale Kontakte zu knüpfen. Außerdem hilft sie bei Behörden- und Arztbesuchen oder dem Besuch kultureller Veranstaltungen.

Für seine Arbeiten über die Geschichte der Gemeinde Steinkirchen wurde Ernst Faby geehrt. Er hat bei der Veröffentlichung mehrerer Bücher über die Altländer Region mitgewirkt und so dazu beigetragen, die regionale Kultur zu bewahren.

Der Jugendwart bei der Freiwilligen Feuerwehr, Claas Brüggemann, wurde mit der Ehrenamtskarte des Landkreises Stade für sein herausragendes Engagement geehrt. Seit sechs Jahren leistet er jährlich über 400 Stunden freiwillige Arbeit für die Betreuung des Feuerwehr-Nachwuchses .