Jetzt also die Sporthallen. Wann immer es in der jüngsten Zeit in Buxtehude etwas zu bemängeln gab, meldeten sich die Betroffenen, um mit eigentlich guten Argumenten zu erklären, warum gerade sie ganz dringend finanzielle Unterstützung für die Lösung ihrer Probleme benötigen.

Und weil Politik und Verwaltung ihren Bürger nur ungern die schlechte Nachricht überbringen, dass viele Projekte viel zu teuer sind, fand die Stadt Buxtehude oft Mittel und Wege, Geld aufzutreiben, um die Begehrlichkeiten zu befriedigen. Wenn Buxtehude bei der bisherigen Linie bleibt, dann haben Schulen und Vereine gute Chancen, schon bald in einer neuen Sporthalle trainieren zu können. Dass die Stadt längst über ihre Verhältnisse lebt, ist da offenbar bloß ein störendes Detail. In den kommenden vier Jahren werden die Schulden der Stadt voraussichtlich von bisher 28 auf dann rund 40 Millionen Euro steigen. Allein im kommenden Jahr muss sich Buxtehude vier bis fünf Millionen Euro pumpen. Einsparungen plant die Stadt trotzdem nicht. Warum auch?! Buxtehude ist ja bekanntlich eine Märchenstadt, und vermutlich sind einige jener Menschen, die über Wohl und Wehe der kommunalen Finanzen entscheiden, davon überzeugt, dass es auf einer zum Rathaus gehörenden Wiese eine komplette Herde ansehnlicher Goldesel gibt, die im Zweifelsfall schon dafür sorgen werden, das nötige Kleingeld zu produzieren.