Seit gut einem Jahr geht es zwischen Stade und Horneburg deutlich schneller voran. Der erste Abschnitt der Autobahn 26 (A 26) ist seit dem 23. Oktober 2008 für den Verkehr freigegeben und sorgt häufig für gähnende Leere auf einem Teil der Bundesstraße 73 (B 73).

Stade. Die Befürchtungen der CDU-Bundestagsabgeordneten Martina Krogmann sind nicht eingetroffen. Die Politikerin hatte wegen der fälligen Mautgebühr von 1,30 Euro für die 11,2 Kilometer lange Strecke vor einem Jahr vermutet, dass der Schwerlastverkehr weiterhin die B 73 nutzen würde.

Doch die Zahlen der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Stade belegen etwas anderes. Der Schwerlastverkehr hat zwischen Stade und Dollern etwa um die Hälfte abgenommen. Im Jahr 2007 wurden durchschnittlich 1545 Schwerlastwagen pro Tag gezählt, sagt Markus Staebner von der Landesbehörde. 2009 sind es nur noch 800 Fahrzeuge.

Zwischen Dollern und Horneburg waren 2007 durchschnittlich noch 1771 Lastwagen pro Tag unterwegs. In diesem Jahr zählte die Landesbehörde lediglich 899 Fahrzeuge. Insgesamt reduzierte sich das Verkehrsaufkommen auf der B 73 in den vergangenen zwölf Monaten um etwa 70 Prozent.

Doch was des einen Freud ist, ist des anderen Leid. Während die Anwohner entlang der Bundesstraße vom 180 Millionen Euro teuren Autobahnabschnitt begeistert sind, beklagen einige Geschäftsleute hohe Umsatzeinbußen. So etwa Johannes Wichern von der Tankstelle in Dollern. Besonders hart hat es das Hotel und Restaurant "Zur Tenne" in Agathenburg getroffen. Es wird zum Ende des Jahres schließen. Dennoch kam es nicht zum großen Lädensterben, wie es die Geschäftsleute befürchtet hatten. So verkaufen die Imbisse und Bäckereien entlang der Bundesstraße, wie etwa Renate Buck vom Dollerner Imbissstübchen, immer noch ihre Waren.