Die Schlagzeile vom 17. Juni erregte so manche Gemüter in Buxtehude: “Bürgermeister lädt NPD-Mann ins Rathaus“.

Buxtehude. Bürgermeister Jürgen Badur hatte den NPD-Kreistagsabgeordneten Adolf Dammann zusammen mit anderen Buxtehuder Kreistagsabgeordneten zu einem informellen Gespräch ins Rathaus gebeten.

Die Politiker sollten sich mit den Fraktionsspitzen des Stadtrats über politische Belange der Stadt Buxtehude austauschen. Obwohl eine Grünen-Politikerin Badur noch wenige Tage vor dem Treffen darum bat, Dammann auszuladen, hielt der Bürgermeister an seiner Einladung fest. Badur entschied sich nicht dafür, die Einladung wieder zurückzunehmen, da Dammann ein Abgeordneter sei, der auf demokratischem Wege gewählt wurde.

Bei den damaligen Bundestagsabgeordneten Margrit Wetzel (SPD) und Martina Krogmann (CDU) stieß sein Verhalten auf scharfe Kritik. Jede politische Führungspersönlichkeit müsse sich gegen Rechtsextremismus wenden, so der Tenor.

Doch die Mehrheit der Bevölkerung schlug sich auf Badurs Seite. Beim Online-Voting auf abendblatt.de erklärten 67 Prozent der Teilnehmer des Votings, dass es völlig in Ordnung sei, Dammann zum Hintergrundgespräch ins Rathaus einzuladen, da er demokratisch gewählter Abgeordneter im Stader Kreistag sei.