Der niedersächsische CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke hat sich im Rahmen der CDU-Mitgliederversammlung am Freitagabend in Fredenbeck öffentlich hinter CDU-Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen gestellt und dessen Ablehnung zum EU-Schulobstprogramm nochmals verteidigt.

Fredenbeck. Dammann-Tamke sprach von einer "Mogelpackung" der Europäischen Union. Die Idee, jedem Schüler täglich einen Apfel gratis zur Verfügung zu stellen, sei wirtschaftlich fragwürdig. Das Land müsste rund 40 bis 45 Millionen Euro für den Kauf der Schuläpfel aufbringen. "Das könnte nur über Kredite finanziert werden", so der CDU-Politiker, "die in späteren Jahren von den Kindern als Steuerzahler wieder zurückgezahlt werden müssen". Der Preis eines Apfels würde sich dann wegen der anfallenden Zinsen um ein vielfaches verteuern. Die Europäische Union hätte dem Land Niedersachsen bis zu 2,5 Millionen Euro für die Schulapfel-Aktion zur Verfügung gestellt. Auch die Idee, das Obst gratis zur Verfügung zu stellen sei wenig sinnvoll. "Wenn der Apfel gratis ist, wird er bald als Wurfgeschoss von Schülern benutzt", glaubt Dammann-Tamke.

Zudem würde die ganze Aktion einen enormen bürokratischen und logistischen Aufwand erfordern, der sich bei einer Kosten-Nutzen-Rechnung nicht annähern lohnen würde. "Allein der Aufwand, zu dokumentieren, dass jedes Kind täglich seinen Apfel bekommen hat, wäre viel zu groß, als das es sich bewerkstelligen ließe", so der Landtagsabgeordnete.