Hört, hört. Der neue CDU-Kreischef Kai Seefried möchte künftig mehr junge Menschen für die CDU begeistern. Das Anliegen selbst ist ebenso richtig wie wichtig. Aber wie, bitte schön, soll das denn gelingen?

Mit Argumenten jedenfalls nicht. Wenn man von den üblichen Verdächtigen der Jungen Union absieht, dann dürfte es nur wenige Männer und Frauen unter 30 Jahren geben, die über die aufs Internet zielenden Kontrolletti-Gesetze von Wolfgang Schäuble und Ursula von der Leyen gejubelt haben. Die Bildungspolitik von Annette Schavan und ihren Länderkollegen ist für jeden, der täglich in Schule oder Uni ist, nicht mehr als ein schlechter Witz. Und was junge Leute ohne Job-Perspektive von einem Arbeitsminister Franz Josef Jung zu erwarten haben, will man sich erst gar nicht ausmalen. Klar, für all dies kann Kai Seefried nichts. Aber als CDU-Chef wird er für diese Politik mitverantwortlich gemacht. Einziger Trost: Bei der politischen Konkurrenz sieht's auch nicht viel besser aus.