“An de Eck steiht'n Jung mit'n Tüdelband“, “La Paloma“ und “Ich liebe die Nordsee“ - das sind nur drei der unzähligen Lieder, die am Sonntag, 18. Oktober, in der Stader Innenstadt zu hören sind.

Stade. Die Hansestadt lädt zum 16. Shantychor-Festival, das von der Arbeitsgemeinschaft Aktuelles Stade (AAS) organisiert wird. Auf den Bühnen auf dem Fischmarkt und Pferdemarkt sowie dem Küstenmotorschiff "Greundiek" im Stadthafen präsentieren Chöre aus dem gesamten Bundesgebiet ihr Können.

Los geht es um 10 Uhr mit einem ökumenischen Seemannsgottesdienst in der Innenstadt-Kirche St. Cosmae. Die Stader Hafensänger eröffnen um 11.45 Uhr die Bühne auf dem Fischmarkt. Die "Seeteufel" singen von 12 Uhr an auf der Pferdemarkt-Bühne. Auf der "Greundiek" beginnt das Festival bereits um 11 Uhr.

Doch was sind eigentlich Shantys? Shantys sind Arbeits- und Freizeitlieder der Seeleute, die im 19. Jahrhundert mit ihren Schiffen unterwegs waren. Die Matrosen sangen gemeinsam Shantys, um etwa schwere Arbeiten im Gleichtakt zu erledigen. Die Lieder entstanden in der amerikanischen Hafenstadt Alabama, dem damaligen größten Baumwollumschlagplatz. Sie sind eine Mischung aus angloamerikanischen Shantys und Gospels sowie dem Blues. Mit der Übersetzung ins Hochdeutsche und Plattdeutsche wurden die Stücke volkstümlich.

Aber nicht nur die Shantychöre locken am Sonntag in die Innenstadt, sondern auch die Geschäfte: Die Kaufleute öffnen ihre Läden von 12 bis 17 Uhr.