Die Zahl der Wildunfälle ist in diesem Jahr im Landkreis Stade gestiegen, so Robert Schlimm von der Stader Polizeiinspektion. 16 Prozent aller Verkehrsunfälle seien Wildunfälle: “Das wird noch steigen, weil die dunkle Jahreszeit erst noch beginnt, in der deutlich mehr Wildunfälle passieren .“

Stade/Buxtehude. Vor allem in den frühen Morgenstunden komme es zu Kollisionen mit Rehen und Wildschweinen. Außerdem gebe es eine Dunkelziffer, weil nicht alle Wildunfälle bei der Polizei gemeldet werden würden. In der Regel gebe es lediglich Blechschäden: "Es werden selten Insassen verletzt oder getötet."

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 600 Wildunfälle, was einem Anteil von 15,5 Prozent an allen Unfällen entspricht. Da sind 25 Unfälle mehr als noch 2007. "Seit 2003 steigen die Zahlen stetig", so der Polizeihauptkommissar.

Schwerpunkte seien die Landstraße 124 von Stade nach Harsefeld, die Kreisstraße 39 entlang des Deiches im Alten Land sowie die Bundesstraße 74 nach Bremervörde.

Die Jägerschaft, die Polizei und der Landkreis Stade haben reagiert und installierten im Frühjahr optische und akustische Reflektoren sowie Duftzäune an Straßen mit Unfallschwerpunkten. Unter anderem in Bargstedt, Schwinge und Drochtersen-Hüll sollen Tiere von den Straßen ferngehalten werden. "Wir werden sehen, welche Maßnahmen am wirksamsten ist", sagt Robert Schlimm. Das Projekt wird aus Einnahmen der Blitzer und von den Jägern finanziert.