Sein Titel mag kompliziert klingen - doch für Familien- und Heimatforscher ist das Buch unentbehrlich. “Quellen zur Bevölkerungsgeschichte des Elbe-Weser-Raumes vom 16. bis zum 19. Jahrhundert im Niedersächsischen Landesarchiv - Staatsarchiv Stade“ ist der volle Name des Werkes, das jetzt im Buchhandel erhältlich ist.

Stade. Bernd Watolla, Archivar im Staatsarchiv Stade, hat das Nachschlagewerk bearbeitet. Unzählige Listen sind darin zu finden - wertvolle Quellen für die Forschenden in der Elbe-Weser-Region. Sie geben Hinweise auf die Originalquellen über die Menschen, die in der Region gelebt und gearbeitet haben. Dabei handelt es sich unter anderem um Steuerregister und Musterungsrollen. Auf diese würden die Heimatforscher nicht so ohne weiteres stoßen, da sie in dicken Akten verborgen sind. Die Daten geben Aufschluss über Namen, Alter und Besitz.

Das Buch basiert auf den Vorläufer "Quellen zur Hof- und Familienforschung im niedersächsischen Staatsarchiv Stade" von Walter Deeters, das im Jahr 1968 erschienen ist. Der Band war bereits ein unentbehrliches Hilfsmittel für Heimat- und Familienforscher, gilt allerdings als etwas überholt. Deshalb hat Bernd Watolla das Werk in akribischer Kleinarbeit ergänzt, korrigiert und aktualisiert.

Zeitlich spannt sich der Bogen in dem Buch vom Beginn des 16. Jahrhunderts bis zum frühen 19. Jahrhundert. Daten aus früherer Zeit gibt es nicht, da die Verwaltung erst in der frühen Neuzeit angestrebt hat, Bürger flächendeckend zu erfassen. Und das auch nur aus einem Grund: um Steuern einzuziehen.