Die Stadtwerke Stade haben ein neues, zusätzliches Fernwärmesystem. Dank einer Anlage in der Salztorsvorstadt kann in 26 Haushalten weitgehend ohne die fossilen Brennstoffe Öl und Gas auf umweltfreundlichere Weise geheizt werden.

Stade. Das macht einen Brennstoffbedarf von 2,3 Millionen Kilowatt pro Jahr auf einer beheizten Fläche von 30 000 Quadratmetern. Damit wird, nach Angaben der Stadtwerke, 340 000 Kilogramm weniger Kohlenstoffdioxid (CO2) im Jahr in die Umwelt abgeben.

"Das liegt daran, dass die Pellets, mit denen geheizt wird, CO2-neutral sind", sagt Gerhard Hacker, Geschäftsführer der Stadtwerke Stade. Außerdem gehörten die Pellets, aus gepressten Nadelhölzern hergestellt, zu den erneuerbaren Energien. Zurück bliebe bei der Verbrennung lediglich Holzasche, die etwa zum Düngen verwendet werden kann.

Rund eine Million Euro hat der Bau der Anlage gekostet. Der Bau ist nach rund acht Monaten nun abgeschlossen worden. Die emissionsärmere Heizweise kann fast das ganze Jahr über genutzt werden. "Nur wenn es richtig kalt ist, müssen wir zusätzlich mit Gas heizen", sagte Projektleiter Marco Lunder.

Die Stadtwerke Stade folgten mit dem Bau des alternativen Fernwärmesystems der Vorgabe aus dem Kyoto-Protokoll und der Integrierten Energie- und Klimaschutz Paket (IEKP) der Bundesregierung. Hiernach sollen bis 2020 rund 20 Prozent des Energiebedarfes in Deutschland mit Hilfe von erneuerbaren Energien gedeckt werden.