Aus dem staatlich anerkannten Erholungsort soll ein Ausflugsort werden, das beschloss der Stader Verwaltungsausschuss.

Stade. Die Hansestadt ist bis Ende April kommenden Jahres Ausflugsort. Mit dem Titel dürfen die Kaufleute in der Innenstadt an 40 Sonntagen im Jahr ihre Geschäfte öffnen. Der Erholungsort erlaubt hingegen nur acht verkaufsoffene Sonntage.

Bestimmte Artikel wie etwa Blumen dürfen zusätzlich zwischen dem 15. Dezember und 31. Oktober sonntags angeboten werden. Stades Bürgermeister Andreas Rieckhof lehnt die Verlängerung des Prädikates Erholungsort ab und setzt sich für den Ausflugsort ein, weil ein kostenintensiver und aufwendiger Folgeantrag nötig wäre. Der Deutsche Wetterdienst müsste ein Gutachten über die Luftqualität erstellen. Außerdem müsste die Hansestadt "praktisch rattenfrei" sein. "Insgesamt würde der Titel Erholungsort 25 000 Euro kosten", so Rieckhof. Daher solle Stade künftig nur noch Ausflugsort sein, was den Tourismus fördern würde. Zudem hätte Stade mit dem Titel Hansestadt ein bedeutenderes und wirkungsvolleres Prädikat.

Trotz der Einschränkungen für den Einzelhandel begrüßen der Unternehmerverband Einzelhandel Nordwest und die Arbeitsgemeinschaft Aktuelles Stade (AAS) den Beschluss. Der AAS-Vorsitzende Wolfgang Drusell möchte die Geschäfte etwa während Messen und Festen wie dem Wein- und Altstadtfest öffnen. Die Stadtverwaltung stellt nun beim niedersächsischen Wirtschaftsministerium den Antrag für den Ausflugsort zum 1. Mai kommenden Jahres.