Nachdem sich die SPD und die Grünen für 58 Mandate im Stader Kreistag ausgesprochen haben, fordert auch Benjamin Böhnke von der Linken mehr Sitze.

Stade. CDU und FDP lehnen das allerdings ab und setzen sich für die Verlängerung der reduzierten Mandate aus, die es seit 2005 im Kreistag gibt (das Abendblatt berichtete).

Die Linke lehnt den verkleinerten Kreistag entschieden ab, so der Abgeordnete Benjamin Böhnke: "Die CDU will die Kosten von 26 000 Euro für die sechs Mandate sparen. Das ist lobenswert, aber wir wären in der Lage, viel mehr Geld zu sparen, ohne demokratische Parlamente abzuschaffen."

Die CDU sei ideenlos. Böhnke hat nun einen Antrag mit Einsparmöglichkeiten von 109 620 Euro bei Landrat Michael Roesberg (parteilos) eingereicht: "Damit können nicht nur Kreistagssitze geschaffen, sondern auch Schulden abgebaut werden." So solle etwa der Repräsentationsaufwand des Landrates um 2400 Euro, also um zehn Prozent, gekürzt werden.

Die Zuschüsse für die Fraktionsarbeit sowie die Entschädigung für ehrenamtliche Arbeit sollen ebenso um zehn Prozent reduziert werden. "Wenn die Zuschüsse für die Süderelbe AG gestrichen werden würden, hätten wir bereits das Geld für die Mandate zusammen", sagt Böhnke. Die sechs Politiker seien wichtig für die Arbeit des Kreistages, weil die Kommunalpolitiker mit der derzeitigen Regelung am Limit arbeiten würden.