Deutschland lebt vom kleinen Vorsprung, sagt Bundesforschungsministerin Annette Schavan. Und sie hat Recht. Anders sieht es beim Bildungssystem aus. Es ist dringend reformbedürftig. Bei PISA etwa liegt Deutschland im Mittelmaß.

Schavans Pläne mit der Stärkung der Durchlässigkeit zwischen den Schulformen und der frühkindlichen Bildung reichen lange nicht aus. Hauptschulen haben keine Zukunft. Grundschüler sollten länger gemeinsam lernen und nicht bereits nach der vierten Klasse nach ihren Leistungen selektiert werden. Außerdem muss Chancengleichheit herrschen. Ob Pole, Sachse oder Tochter einer alleinerziehenden Mutter, die Hartz VI bekommt - alle Kinder sollten dieselbe Chance haben, Abitur zu machen und zu studieren. Es gibt viel zu tun, damit Deutschland gut ausgebildete Schüler bekommt. Und die sind notwendig. Wenn das Bildungssystem weiterhin Mittelmaß ist, ist der wichtige Vorsprung bald futsch.