Mit einem Freispruch endete der Schöffen-Prozess gegen einen 29-jährigen Kongolesen vor dem Buxtehuder Amtsgericht.

Buxtehude. Ihm wurde vorgeworfen, einen Bekannten in Harsefeld im Februar dieses Jahres beraubt und anschließend geschlagen zu haben.

Dem angeblichen Opfer, dem Somalier Issa L., soll Romaric K. seine Sozialhilfemarken sowie eine geringe Menge Bargeld gestohlen haben, was dieser jedoch vor Gericht von sich wies. Vielmehr sei der Somalier im angetrunken Zustand mit einem Messer auf ihn losgegangen, als Romaric in der Küche für beide gekocht habe. Nachdem der Kongolese den Somalier entwaffnet habe, habe er diesen in seiner Wohnung eingesperrt. Anschließend habe er einem Anwohner den Schlüssel für die Wohnung gegeben hatte. Dieser sollte die Wohnung erst dann wieder öffnen, wenn sich der Somalier beruhigt habe. Danach sei Romaric K. nach Hause gegangen.

Die Version des Somaliers hörte sich entgegengesetzt an. Danach habe Romaric das Geld aus der Geldbörse entwendet, vor ihm mit dem Geld gewedelt und ihm dann, ohne Grund, Schläge zugefügt. Das Gericht schenkte den Ausführungen des 32-jährigen Somaliers, der derzeit in Celle wegen versuchter Vergewaltigung in Haft sitzt und anscheinend deutliche Alkoholprobleme hat, wenig Gauben. Aufgrund seiner widersprüchlichen Aussagen und seinem späten Eingeständnis, nicht gesehen zu haben, dass der Angeklagte die Tat begangen hat, plädierte die Staatsanwaltschaft schließlich auf einen Freispruch.