Gegen den Golfplatz in Dollern formiert sich Widerstand. Rund 20 Anwohner treffen sich am Wochenende, um die Gründung einer Bürgerinitiative (BI) gegen den Bau des Golfplatzes in die Wege zu leiten.

Dollern. Der Investor Günter Detjen will hingegen sein Projekt vorantreiben.

Detjen habe einen Antrag beim Landkreis Stade eingereicht. Lothar Giesler, Bauamtsleiter beim Kreis Stade sagt, er habe bisher keinen offiziellen Antrag bekommen. "Der Investor hat uns lediglich allgemeine Informationen über den Swin-Golf geschickt." Um aber über den Golfplatz in Dollern zu entscheiden, müsse Detjen ein detailliertes Konzept vorlegen.

Doch auch mit Konzept bleibt es fraglich, ob Dollern die Golfanlage bekommt. Die 50 Hektar große Fläche, die Detjen in Dollern gekauft hat, liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Um einen Teil der Fläche in einen Swin-Golf-Platz umzuwandeln, müsste es aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgelöst werden. Das sei grundsätzlich möglich, sagt Landrat Michael Roesberg, aber nicht für einen Golfplatz.

Das würde den Anwohnern, die die Gründung einer Bürgerinitiative planen, entgegen kommen. Für Jörg Stutz, einer der Organisatoren, wäre der Bau des Golfplatzes ein nicht wieder gut zu machender Eingriff in die Natur. "Auch wenn von Seiten des Investors argumentiert wird, dass eine Swin-Golfanlage mit geringen Eingriffen in die Natur auskommt, sei der Umweltschutz doch in Frage gestellt." So müssten etwa Parkplätze gebaut werden, zudem plane Detjen den Bau eines Cafés auf dem Gelände. "Für die Wildtiere wäre das nach dem Bau der A 26 der Wegfall eines weiteren Rückzuggebietes." Die BI ist der Meinung, dass das Gebiet unter Landschaftsschutz bleiben soll.

Bei Swin-Golfanlagen sind die Bahnen naturbelassener als auf herkömmlichen Courts. Die Infrastruktur der geplanten Anlage ist für Samtgemeindebürgermeister Gerhard Froelian die Kernfrage. "Die Samtgemeinde steht hinter den Plänen des Investors", sagt er, "es ist eine glückliche Situation, dass es jemanden gibt, der in die Region investiert und den sanften Tourismus fördert. Unbestritten sei aber, dass der Umweltschutz und die Interessen der Anwohner berücksichtigt werden müssen."