Der Landkreis Stade will in den kommenden Jahren gezielt ein Bildungsnetzwerk unter dem Titel “Bildung vor Ort“ aufbauen. Ziel ist es, die gesamten Bildungsangebote, die im Landkreis vorhanden sind, transparenter zu präsentieren.

Stade. Auch erhofft der Kreis, dass durch das neue Kompetenzzentrum in Stade vor allem jüngeren Menschen eine bessere berufliche und schulische Orientierung bekommen. Insgesamt sechs neue Stellen sollen während der kommenden drei Jahre geschaffen werden. "Es handelt sich hier nicht um eine Daueraufgabe, sondern um einen Anschubeffekt, den wir für die Region leisten wollen", sagt Landrat Michael Roesberg. In drei Jahren, so der Plan, sollen die Kompetenzen gebündelt präsentiert werden und sich das neue Bildungsnetzwerk selbst tragen.

Vor allem im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich hofft der Landkreis durch die Informationskampagne und den daraus resultierenden Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen neuen Nachwuchs zu gewinnen. "Wir wollen zeigen, dass für eine Weiterbildung nicht zwangsläufig ein Wechsel nach Hamburg nötig ist", so Roesberg. Der Kreis verfüge über eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten, die aber nicht allen bekannt seien und bisher nicht zentral abgerufen werden könnten. Dies würde es gerade jungen Menschen, die von einer Bildungseinrichtung zur nächsten wechseln wollen, nicht immer leicht machen, die für sie optimale Lösung zu finden, so der Landrat.

Das Kompetenzzentrum soll hier allen Schülern und Studenten ein zusätzliches Beratungsangebot bieten. Ein ebenfalls geplanter Webauftritt soll den Interessenten zusätzlich helfen, sich einen Überblick über die unterschiedlichen Bildungsangebote zu machen.

Finanziert wird das Projekt, dass Ende des Jahres gestartet werden soll, mit Mitteln des Bundes und des Landkreises. Dabei stellt der Bund insgesamt 1,05 Millionen Euro für die drei Jahre, die das Projekt laufen soll, zur Verfügung. Der Kreis beteiligt sich im selben Zeitraum mit weiteren 150 000 Euro.