Trotz des kühlen Mai: Die Betreiber im Landkreis schauen zufrieden auf die Saison zurück. Der August hat das Jahr 2009 gerettet.

Stade/Buxtehude. Der Sommer verabschiedet sich derzeit mit den letzten sonnig-warmen Tagen aus dem Landkreis, die Freibadsaison neigt sich allmählich dem Ende zu. Die Bäderbetreiber im Landkreis bereiten sich seit Wochen intensiv auf die anstehende Hallenbadsaison vor, die letzten Renovierungs- und Reinigungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Und in den Freibädern ziehen die letzten Schwimmer ihre Bahnen.

Die inkonsistenten Temperaturen der vergangenen zwei Wochen haben die Zahl der Besucher zuletzt zurückgehen lassen. Dennoch: Die Betreiber der Freibäder im Kreis Stade sind durchweg zufrieden mit dem Verlauf der Badesaison. Sonja Koch, Leiterin des "Aquarella"-Bades in Buxtehude, kann auf eine ordentliches Jahr zurückschauen. Rund 88 000 Besucher konnte das Buxtehuder Heidebad im vergangenen Jahr begrüßen, in dieser Saison wird die Zahl um einige Hundert Besucher übertroffen. "Wir sind zufrieden", sagt Koch. Anfangs sei das Geschäft sehr schleppend gelaufen, der unerwartet kühle Mai drohte die Zahlen in den Keller purzeln zu lassen. Erst ab Juli drehte sich das Blatt bei den Freibädern.

Mitte des Monats begann eine Phase konstant guten Wetters - im August folgte eine regelrechte Hitzewelle. Am 20. August wurden bundesweit Rekordwerte erreicht, die Temperaturen lagen zwischen 34 und 37 Grad Celsius. Wer sich an diesem Tag nicht am Strand tummelte, drängte in die Freibäder. Alleine in Buxtehude kamen an jenem Tag 3662 Badegäste in die Badeanlage, um etwas Abkühlung zu suchen. "Das Positive war, dass der Tag auch sehr ruhig verlaufen ist, es gab keine Chaoten und keine Verletzten", sagt Koch.

Auch in Harsefeld war der 20. August ein Rekordtag. Fast 3000 Menschen drängten am heißesten Tag des Jahres ins Freibad des Fleckens und genossen das außergewöhnliche Wetter. "Wir können uns über das Ergebnis dieses Jahres, gerade im August, nicht beschweren", sagt Manuela Schmidt, Leiterin des Harsefelder Freibades. Rund 70 000 Badegäste konnten hier begrüßt werden - das sind knapp 3500 mehr als im vergangenen Jahr. Ein Zuwachs bei den Besucherzahlen wurde auch in Harsefeld zunächst nicht erwartet. Der Mai mit seinen kühlen Temperaturen war auch hier alles andere als ein Besuchermagnet. "Das Wetter war bescheiden. Wir mussten deshalb zunächst von niedrigen Besucherzahlen ausgehen," sagt Schmidt.

Das "Solemio" in Stade kann, so wie Buxtehude und Harsefeld, ebenfalls bessere Zahlen als im Vorjahr präsentieren. Im Jahr 2008 strömten rund 65 000 Besucher während der Sommersaison in das "Solemio", in diesem Jahr konnte das Bad zirka 68 000 Besucher verzeichnen, wie der kaufmännische Leiter der Bädergesellschaft, Horst Domann, berichtet. "Die Resonanz war sehr positiv, trotz des kühlen Mai", sagt Domann. Überhaupt kann das "Solemio" ein positives Fazit für die letzten Jahre ziehen. Rund 240 000 Besucher kamen im Sieben-Jahres-Mittel in die Badeanstalt. Im Frühjahr erwartet das Solemio den zweimillionsten Besucher.

Auch Horneburg konnte auf eine ordentliche Badesaison zurückblicken. Hier kamen rund 40 200 Besucher in das örtliche Freibad.

Einen Einbruch bei den Besucherzahlen gab es auch in Hollern-Twielenfleth nicht - aber auch keine Rekordzahlen. Johann Freese schätzt, dass sich die Besucherzahl in diesem Jahr bei rund 50 000 einpendeln werde, was ungefähr das Ergebnis des Vorjahres ist. "Die Saison war nicht herausragend gut, aber auch nicht herausragend schlecht", so Freese.